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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Frankfurt - Ortsbezirk 1

Antrag vom 22.04.2011, OF 3/1


Betreff:

"Rosengärtchen"
"Alte Anwohner" des Gallus gestalten gemeinsam mit neuen Nachbarn die Wegeverbindung



Am 18.1.2011 wurde durch das Grünflächenamt die neue Wegeverbindung zwischen der Idsteiner und der Schneidhainer Straße vorgestellt. Die Planung ist abgeschlossen und eine Bepflanzung soll erst zum Winter hin erfolgen.

 

Bei der Sitzung am 15.2.2011 waren Vertreterinnen von Grünflächenamt, Mehrgenerationenhaus und der Jugendwerkstatt Falkenheim anwesend. Es wurde angesprochen, dass in die Gestaltung des Weges und bei den Ausbauarbeiten die Anwohner einbezogen werden sollten. Die Bewohner der Neubebauung kommen über diesen Weg in das Gallus. Die Bewohner der ABG-Siedlung nutzen den Weg um z.B. in die Parkanlagen zu gelangen.

 

Bei der gemeinsamen Gestaltung des Wegs und bei gemeinsamen Arbeiten wird eine Möglichkeit zum Kennen lernen geschaffen. Auch Jugendliche, die häufig von älteren Bewohnern als "laut und störend" erlebt werden, sollen beteiligt werden. Nur im Kontakt kommen sich die verschiedenen Bevölkerungsgruppen näher.

 

 

Schon in der Sitzung am 15.2.2011 haben die Vertreterinnen des Grünflächenamts, des Mehrgenerationenhauses und der Jugendwerkstatt die Idee positiv aufgenommen.

 

Vor diesem Hintergrund wird der Magistrat gemäß § 3 Absatz 10 der Geschäftsordnung der Ortsbeiräte aufgefordert

 

- mit der Planungsgruppe Rhein-Hessen, die den Auftrag zur Grünflächenplanung von der Vivico erhalten hat, eine Verschiebung des Baubeginns abzusprechen

- bei der Planung der Gestaltung des Wegs zwischen Idsteiner Straße und Schneid-hainer Straße ("Rosengärtchen" genannt) Anwohner mit ihren Wünschen und Ideen mit einzubeziehen

- zur Koordination dieser Anwohnerbeteiligung das Mehrgenerationenhaus mit einzubeziehen

- die Jugendwerkstatt Falkenheim bei der Planung der Gestaltung zu beteiligen

- bei den Arbeiten (z.B. Pflanzungen, Bänke aufstellen u.ä.) Anwohner aus den beiden Gebieten zur Mitarbeit zu aktivieren.

 

Da der Weg nur ca. 3 m breit ist, es Höhenunterschiede im Gelände gibt, Rampen in der Böschung einbezogen werden müssen, sind der Gestaltung Grenzen gesetzt. Freiräume können jedoch genutzt werden, ohne dass steh an der vorliegenden Grundplanung etwas ändert. Sitzgruppen sind schon geplant und in der Kostenplanung berücksichtigt.

 

Mögliche Anregungen für Gestaltungen durch die Anwohner:

 

- auf normalen Bankgestellen individuell geschnitzte Sitzbänke (Jugendwerkstatt), Standardbänke mit Farben oder Mustern gestalten

- "Balancierbalken" oder "Gestelle für Klimmzüge" als Abgrenzungen am Weg und als Anreiz für mehr Bewegung

- kurze Elemente zur Mauer hin bemalen - z.B. mit Lokomotiven o.ä., um den Bezug zur ehemaligen Nutzung als Güterbahnhof aufzunehmen

- Gestaltung/Aufstellung sog. "Null-Bock-Sitzbänke"

- Bepflanzung nach Anregung der Bewohner, vielleicht sogar Rosen ("Rosengärtchen"

 

Begründung:

Im Ortsbeirat gab es immer Einigkeit, dass alles versucht werden muss, um den Kontakt zwischen den "neuen" und "alten" Bewohnerinnen des Gallus zu fördern und die in das Europaviertel gezogenen Menschen zu integrieren.

Jede Möglichkeit einen Kontakt und Gemeinsamkeit herzustellen, muss genutzt werden. Gerade dieser Weg ist sozusagen symbolisch, weil er früher die Grenze des Gallus war und jetzt die Öffnung zum Europaviertel ist.

Ein gemeinsam gestalteter Weg ist für die Anwohnerinnen auch attraktiver und stärkt die Identifikation mit dem Umfeld. Viele ähnliche Projekte haben immer wieder auch bewiesen, dass bei Umfeldgestaltungen unter Mitwirkung von Anwohnerinnen deutlich weniger Vandalismusschäden feststellbar sind

 

Stellungnahme des Magistrats vom 05.09.2011, ST 1023

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