Menü

Europaviertel und Gallus – gemeinsam ein Ganzes !

Europaviertel und Gallus – gemeinsam ein Ganzes !

Beide Stadtteile brauchen sich gegenseitig und profitieren voneinander.

Neue Lebensqualität schon 2011 an der „Grenze“ zum Nachbarn

Auch wenn es bei manchen Leuten noch „die aus dem Europaviertel“ heißt, so ist ein Teil des Europaviertels schon heute auch ein Teil des Gallus. Bereits am 16. Februar 2011 wurde an der Idsteiner/Hattersheimer Straße eine weitere KiTa eröffnet und zwar westlich der Deutsche Bahn-Zentrale, wo die ersten Häuser des neuen Europaviertels, Eigentumswohungen der Nassauischen Heimstätte und Miet- und Eigentums-Wohnungen der GWH,  schon bezogen sind. Diesen wechselseitigen Gewinn werden die BewohnerInnen auch mit den weiteren KiTas, der Grundschule, Handel und Dienstleistungen bald immer mehr erfahren.

Noch wichtiger: Zentraler Bereich und Treffpunkt für Kinder, Familien, Ältere aus Gallus wie Europaviertel  wird der 5,6 Hektar große Park, der „Europagarten“ werden. Als grünes Band wird er die bisher getrennten Stadtteile Gallus und Kuhwald verbinden und weiter bis zu Rebstockpark und Nidda am GrünGürtel führen.

Um eine Vorstellung von der Größe des Parks zu bekommen: Von der Schwalbacher Straße bis zur Schneidhainer Straße ist er rund 500 m lang und von Süd nach Nord etwa 100 m breit. 300 Bäume sind schon gepflanzt, und ein Teil des Parks wird noch Ende dieses Sommers für uns nutzbar. Doch wird sich der Europagarten erst langsam zu dem entwickeln, wie er einmal aussehen soll. Zunächst werden zwei Drittel der Gesamtfläche gestaltet und ein rund 2 Hektar großer, provisorischer Grünstreifen dort angelegt, wo die Tunnel für die Verlängerung der U5 und die Europaallee gebaut werden. Der etwa 400 m lange Tunnel für die Straße wird - im Gegensatz zur ursprünglichen Planung - nur zweispurig und nicht vierspurig gebaut. Erst nach Fertigstellung der Tunnel für Straße und U-Bahn erhält der Park seine Wellenform sowie die Wasserspiele im westlichen Bereich. Mit den Bauarbeiten der U-Bahn wird voraussichtlich 2013 in offener Bauweise begonnen. In einem städtebaulichem Vertrag hat sich die heutige Eigentümerin Aurelis verpflichtet, die Grün-Anlagen zu finanzieren; die Stadt Frankfurt wird als zukünftige Eigentümerin die Grünanlagen dann auf eigene Kosten pflegen und erhalten.

Dazu kommen zwei sogenannte Taschenparks: Öffentlich vorgestellt wurde im Februar 2011 im Ortsbeirat 1 der Taschenpark im Nordwesten zur Kuhwaldsiedlung: Mit einer großen Wiese, verschiedenen Spiel- und Bewegungsflächen, einem durchgehenden asphaltierten Weg mit  Sitznischen, Staudengewächsen und Ziergras an den Rändern wird eine 5 m breite und 4,7 m hohe Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die „Straße der Nationen“ in den anschließenden erweiterterten „Zeppelinpark“ (Arbeitstitel) führen. Der Taschenpark an der Schwalbacher Straße soll hingegen „in Bälde“ geplant und hergestellt werden, so die Auskunft der Eigentümerin vivico am 16.02.2011.Die GRÜNEN haben von den ersten Planungen an (schon vor der heutigen Römer-Koalition) durchgesetzt, dass dieser große Park verbindlich in die städtebaulichen Planungen aufgenommen wird. Wenn das Europaviertel einmal rund 3.000 Bewohner und bis zu 10.000 Beschäftigte beherbergen wird und auch die Menschen aus dem dicht bevölkerten Gallus die Grünanlagen künftig stark nutzen, haben wir alle eine nachhaltige Lebensqualität gewonnen.

Die GRÜNEN haben auch Einfluss drauf genommen, dass der Europagarten Spielmöglichkeiten für verschiedene Altersgruppen und einen Bolzplatz erhält. Der jetzige Bolzplatz an der Idsteiner Straße wird räumlich etwas verschoben und bleibt bis zur Fertigstellung des Bolzplatzes im Europagarten am heutigen Standort erhalten.

Was im Europaviertel weiter geplant ist und wo was entsteht - ein Überblick

 

Direktes Nachbarquartier zur Hellerhof-Siedlung: Im Dreieck zwischen Idsteiner Straße, Niederhausener Straße und dem Taschenpark zur Schwalbacher Straße hat der Immobilienentwickler Bouwfonds, an den die Bahntochter vivico das Gelände verkauft hat, mit dem Bau von ca. 370 Wohnungen begonnen: Erste Erdarbeiten laufen bereits und Ende 2011/Anfang 2012 ist mit dem Bezug der ersten Wohnungen zu rechnen.

Boulevard West (41.000 qm Fläche) wird überwiegend von Büros, Hotel, Gastronomie und kleinteiligem Handel gekennzeichnet sein. Doch auch für den Wohnungsbau sind inzwischen zwei größere Baufelder verkauft worden: Die HOCHTIEF -Projektentwicklung will auf 4.700 qm ca. 140 Mietwohnungen bauen sowie für einen Lebensmittelvollversorger die entsprechende Fläche vorhalten (Baubeginn noch Frühjahr 2011); die Nassauische Heimstätte hat Anfang 2011 mit der Errichtung von Wohnungen auf 4.800 qm begonnen. Durch die Geschäfte für die Nahversorgung werden auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Hellerhof Siedlung profitieren. Die beiden geplanten 60 m Türme werden zwar nicht den Bereich der Mammolshainer Straße verschatten, aber es ist definitiv auch nicht schön, auf einen solchen Betonklotz zu schauen. Hierzu konnte die CDU im Ortsbeirat nicht schnell genug den Bebauungsplan durchwinken, obwohl Anwohner und die GRÜNEN noch Informations- und Beratungsbedarf gesehen haben. Für einen Vergleich, was 60 m in der Höhe bedeuten bietet sich die Deutsche Bahn Zentrale in der Stephensonstraße mit 65 m an. Die GRÜNEN stehen für eine wirtschaftliche Entwicklung, aber mit Augenmaß – im Mittelpunkt stehen dabei die Bürgerinnen und Bürger des Gallus und Europaviertels.

Boulevard Mitte (59.000 qm Fläche) wird ähnlich wie der "Boulevard West" durch Büros, Geschäfte, Gastronomie und Dienstleistungen geprägt werden. Hier sollen allerdings, bedingt durch die Nähe zur Messe, höherwertige Büroflächen sowie auch Hotels entstehen. Neben Büros sind auch Gastronomie und Einzelhandelsgeschäfte geplant. Der erste Käufer eines Baufelds von 7.300 qm, RVI aus Saarbrücken, will im Sommer 2011 mit dem Bau beginnen; 2013 sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein. Auch hier sind einige Hochhäuser, die Orientierung an dem lang gestreckten Europa-Boulevard bieten sollen, als sogenannte städtebauliche Dominanten vorgesehen.

Helenenhöfe (26.000 qm Fläche), nordwestlich vom Europagarten und Boulevard West: Hier baut die Sahle-Gruppe ca. 440 Wohnungen, erschwinglich für Familien. Nach dem kürzlich entschiedenen Wettbewerb ist Baubeginn im Mai/Juni 2011. In unmittelbarer Nähe werden eine KiTa, eine Grundschule, ein Jugendtreff und eine Begegnungsstätte entstehen. Eine Nahversorgung ist hier ebenfalls vorgesehen. Weitere Informationen gibt es unter www.sahle-wohnen.de.

Im „ParkEnd“ (früherer Name „In den Stadtgärten“, 46.000 qm Fläche) wird ein Wohnquartier der gehobenen Lage, direkt nördlich am Park, mit ca. 800 „hochwertigen, individuellen“ Eigentumswohnungen (ab 3000 €/qm), Gastronomie und einer Nahversorgung entstehen; die ersten 108 Wohnungen sind gerade im Verkauf. Ein zentraler Platz mit Ausrichtung zum Europagarten soll einen Höhepunkt in diesem Bereich bieten. Auch hier wird eine zusätzliche KiTa entstehen. Dieses Gebiet wird von P+B Europaviertel (Bonn/St.-Augustin), in Kooperation mit dem Planungsbüro des früheren Planungsdezernenten Martin Wentz (SPD) entwickelt.

Neben dem Park war eine zweite zentrale Forderung der GRÜNEN, in dem noblen Europaviertel auch für Bewohner mit niedrigerem Einkommen bezahlbare Wohnungen zu sichern, insbesondere für Familien aus dem Gallus. Mit den neuen Förderprogrammen 2010 sowie vor allem dem Beschluss, bei neuen Wohnungsflächen die Investoren auf ein Drittel dieser geförderten Wohnungen zu verpflichten, haben wir einen großen Erfolg erzielt. Der Eigentümer Aurelis hat – bevor der Bebauungsplan für das westliche Europaviertel im Juli 2010 beschlossen wurde – seine bisherigen Planungen und Vermarktungsstrategien darauf umgestellt und die Käufer der Helenenhöfe und von Baufeldern des Boulevards West dafür gewonnen. Dort könnten auch Wohnungen für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen entstehen, für das wir GRÜNEN uns einsetzen.

Im Europaviertel östlich der Emser Brücke waren solche geförderten Wohnungen nicht mehr möglich, da dort der Bebauungsplan schon Rechtskraft hatte. Dort war der Erfolg der GRÜNEN: Statt der ursprünglich geplanten Büros an der Südseite des Boulevards wurden Wohnungen gebaut. Allerdings hätten wir uns dort unter anderem einen höheren energetischen Standard gewünscht.

Gallus und Europaviertel brauchen einander und profitieren voneinander: Eine größere soziale Durchmischung in beiden Stadtteilen ist für Alle besser als früher oder später sich gegenseitig abschirmende Ghettos.

Die Erschließung der Straßen im westlichen Europaviertel schreitet inzwischen viel schneller voran als geplant; von Monat zu Monat werden 2011 weitere Verbindungen fertig.

Die Anbindung durch den öffentlichen Personennahverkehr erfolgt über die Verlängerung der U-Bahn-Linie U5 vom Hauptbahnhof aus. Eine U-Bahn-Station wird am Güterplatz entstehen, weitere Stationen an der Europaallee sind wie folgt: Emser Brücke - Höhe Schwalbacher Straße - Höhe Wörsdorfer Straße. Die einzelnen Stationen liegen nicht einmal einen Kilometer auseinander. Die U-Bahn-Linie wird eine echte Entlastung für alle bringen, die nördlich der Mainzer Landstraße wohnen. Damit wird auch der Druck von den Linien 11 und 21 genommen, da mit dieser U-Bahn-Linie eine weitere Verbindung Richtung Hauptbahnhof in Betrieb kommt. Zusätzlich wird– zumindest während der Bauzeit der U-Bahn - noch eine Bus-Linie entlang der Europa-Allee eingesetzt. Doch auch mit dieser U-Bahn wird es immer noch genügend Pendler geben, die mit dem Auto fahren – vor allem, weil (nach dem geplanten Baubeginn 2013) erst ca. 2017 die Bahn in Betrieb gehen kann.

Daher sehen wir GRÜNE uns gefordert, durch geeignete lenkende und reduzierende Maßnahmen  die Belastung durch die Pendler so gering wie möglich zu halten und den Abnickern und Durchwinkern in anderen Parteien Einhalt zu gebieten. Wir werden ein Auge darauf haben, dass der Autoverkehr gering gehalten wird und keine Schleichwege durch unser Gallus entstehen: Beispielsweise im Bereich Eppenhainer Straße und Idsteiner Straße! Verkehrspolitik muss die Interessen der Bewohnerschaft - vor allem der Kinder und Älteren - in den Mittelpunkt stellen. Die GRÜNEN stehen ja gerade dafür, dass Menschen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, sich den öffentlichen Raum gleichberechtigt mit den Autofahrern teilen. Deshalb wollen wir uns frühzeitig in die Verkehrsplanung einmischen und nicht erst dann, wenn wir vor vollendeten Tatsachen stehen, die Gemüter mit kosmetischen Maßnahmen beruhigen. Auch im westlichen Europaviertel!



zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>