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Eine Frage der Haltung: Runder Tisch Tierwohl ist ein Gewinn für Tiere, Landwirtschaft, Handel und Verbraucher in Hessen

Die GRÜNEN im Hessischen Landtag loben die Arbeit des „Runden Tisches Tierwohl“ anlässlich der heute vorgestellten Zwischenbilanz als Gewinn für alle im Sinne des Tierschutzes. „Es ist am Ende immer eine Frage der Tierhaltungsform, und genau da setzt der Runde Tisch Tierwohl an. WEITERLESEN...

09.08.16 –

Die GRÜNEN im Hessischen Landtag loben die Arbeit des „Runden Tisches Tierwohl“ anlässlich der heute vorgestellten Zwischenbilanz als Gewinn für alle im Sinne des Tierschutzes. „Es ist am Ende immer eine Frage der Tierhaltungsform, und genau da setzt der Runde Tisch Tierwohl an: Sind die Rinder das ganze Jahr im Stall angebunden oder kommen sie auf die Weide? Werden Tieren routinemäßig Schwänze oder Hörner amputiert oder nicht? Das sind die problematischen Punkte, die thematisiert und gelöst werden müssen. Daher bin ich allen Mitgliedern des Runden Tisches dankbar, dass sie sich diesen schwierigen Diskussionen stellen und bereits Konkretes erreicht haben“, betont Martina Feldmayer, Sprecherin für Landwirtschaft bei den GRÜNEN im Landtag. „Tierschutz ist im Grundgesetz verankert und hat bei uns einen Schwerpunkt, da Tiere unsere Mitgeschöpfe sind. Deshalb müssen wir auch beim Umgang mit Nutztieren ethisch vertretbare und tierschutzgerechte Formen finden. Ich bin sehr froh darüber, dass in diesem Gremium konkrete Beschlüsse wie das Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung bei Rindern gefällt wurden. Dieser konnte dann politisch von unserer Umweltministerin Priska Hinz durch eine Bundesratsinitiative weitergegeben werden. Schade, dass die Bundesregierung diese Forderung der Länder bislang blockiert.“

Der „Runde Tisch Tierwohl“ habe unter anderem gemeinsam mit der Hessischen Geflügelwirtschaft den Ausstieg aus dem Kürzen der Schnäbel bei Legehennen vereinbart. Auch für das Kupieren von Schwänzen bei Ferkeln habe der Runde Tisch eine freiwillige Vereinbarung zum Verzicht beschlossen. „Tierwohl ist heute nicht mehr nur eine ethische Betrachtung, sondern stellt auch einen betriebswirtschaftlichen Faktor dar. Produkte, die nachweislich aus tiergerechter Haltung kommen, werden von Verbraucherinnen und Verbrauchern stärker nachgefragt“, erklärt Feldmayer weiter. „Die Erzeugerbetriebe von Fleisch, Eiern und Milchprodukten sowie der Handel können diese Chance nutzen und gemeinsam den Weg zu einer tiergerechten, nachhaltigen und verbraucherschutzorientierten Nutztierhaltung ebnen.“

Aber auch die Beratung der Tierhalter spiele eine bedeutende Rolle. So wurde beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen ein neues Beratungskonzept erarbeitet, das allen Tierhaltern kostenlos zur Verfügung steht. Das Land habe dazu Berater neu eingestellt und Schulungen durchgeführt. Dazu Feldmayer: „Gerade die Beratung legt den entscheidenden Grundstein in der Praxis. Denn wenn ein Betrieb auf die bisherigen Maßnahmen verzichtet, muss er sein Haltungssystem umfassend umstellen. Für diesen Wechsel muss ein Betrieb gerüstet werden. Der Runde Tisch geht hier gemeinsam mit wichtigen Partnern einen beispielgebenden Weg.“

Hintergrund

Der „Runde Tisch Tierwohl“ hat als Ziel, unnötiges Leid der Tiere zu vermeiden und Verbesserungen in der Tierhaltung zu erreichen. Er hat am 9. März 2015 seine Arbeit aufgenommen und ist für die Dauer der Legislaturperiode eingerichtet. Teilnehmer sind z. B. der Hessische Tierschutzbeirat, alle maßgeblichen Landwirtschaftsverbände, der Landestierschutzverband, Tierzuchtverbände und Direktvermarkter, die Landestierärztekammer und die Landestierschutzbeauftragte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltministeriums und der Regierungspräsidien.

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